Justierschrauben dienen dazu, eine Lattung bei unebenem Untergrund in sich gerade auszurichten. Durch einfaches Verstellen der Schrauben können Unebenheiten des Untergrundes ohne kompliziertes Unterlegen von Holzkeilen einfach und schnell ausgeglichen werden. Justierschrauben haben unmittelbar nach dem Kopf Spreizkeile, die sich in der Latte verkeilen. Das eigentliche Holzgewinde wird in den Untergrund eingedreht. Durch Drehung der Schraube wird der Abstand zwischen Lattung und Untergrund so lange eingestellt, bis die Lattung in sich gerade ist.
Worin unterscheiden sich Justier- und Distanzschrauben?
Der wesentliche Unterschied zwischen Justier- und Distanzschrauben ist, das mit Justierschrauben eine unebene Unterkonstruktion ausgeglichen, also gerade gerichtet wird und mit Distanzschrauben eher ein immer absolut gleichmäßiger Abstand zum Untergrund erzielt werden will. Dies ist z.B. bei der Anbringung einer Isolierplatte oder einer Installationsebene notwendig. Ein solcher Abstand wäre mit Justierschrauben nicht exakt einstellbar, weil mit Justierschrauben das Bauteil im ersten Schritt fest am Untergrund angeschraubt und die Isolierplatte im Beispiel hierbei beschädigt würde. Erst im zweiten Schritt wird mit der Justierschraube der Abstand zwischen Untergrund und Bauteil ausgerichtet, sprich justiert. Bei der Verwendung von Distanzschrauben kommt das Bauteil mit dem Untergrund erst gar nicht in Berührung sondern wird immer aus Distanz gehalten.
Wie verarbeitet man Justierschrauben?
Mit Justierschrauben wird die Lattung auf dem Untergrund, meist einem Holzbalken, so wie mit Spanplattenschrauben zunächst fest angeschraubt. Die Schraube wird so weit eingedreht, bis sich die Spreizkeile der Justierschraube in der Latte versenkt haben und der Kopf bündig mit der Latte ist.
Bei diesem ersten Schritt ziehen sich die Spreizkeile in die Lattung hinein und verkeilen sich mit dieser. Wird dann an der Justierschraube gedreht, so verändert sich für diese Schraube der Abstand zum Untergrund.
Um eine Lattung gerade auszurichten werden mit Hilfe einer auf die Lattung aufgelegten Richtlatte in einem zweiten Arbeitsschritt alle Befestigungspunkte so lange verstellt, bis die Lattung gerade ist. Beim Verdrehen der Schrauben bleiben die Spreizkeile der Schraube in der der Lattung. Durch Hinein- bzw. Herausdrehen wird der Abstand zwischen Latte und Untergrund verändert.